Bochum. Es ist ein weiter Weg aus Berlin, den die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Weiss, die sonst um diese Zeit sicherlich im Bundesgesundheitsministerium sitzen würde, auf sich genommen hat.
Auf Einladung des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA) besuchte Frau Weiss die Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum. Auslöser für die Einladung ist ein Zitat, welches vielen GesundheitsfachberuflerInnen wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird...
Auf Einladung des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA) besuchte Frau Weiss die Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum. Auslöser für die Einladung ist ein Zitat, welches vielen GesundheitsfachberuflerInnen wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird...

„Wenn Sie es anders haben wollen, müssen Sie auf einen anderen Minister warten“, so Jens Spahn – Bundesgesundheitsminister. Gemeint ist die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe. Nach der Vollakademisierung der Hebammen drängen nun auch die anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen auf eine primär hochschulische Ausbildung dieser Fachberufe. Die hsg Bochum bietet unter anderem Studiengänge in den Bereichen Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Pflege- und Hebammenwissenschaften an.
Daher schlug dieses Zitat besonders unter der Bochumer Studierendenschaft hohe Wellen. Zu Beginn der Veranstaltung wollten die Studierenden verdeutlichen, dass eine hochschulische Ausbildung in keinem Fall den Verlust einer praxisnahen Ausbildung bedeutet. Stefan Palmowski, Leiter des Interprofessionellen Gesundheitszentrums der hsg (InGe), zeigte Frau Weiss zum Auftakt die praxis- und quartiersnahe Lern- und Forschungsambulanz der Hochschule. Neben spannenden Forschungsprojekten erhielt die Staatssekretärin so einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Hochschule für Studierende. Anschließend veranschaulichten Prof. Dr. Christian Thiel und Dr. Markus Wübbeler die praxisnahen und interprofessionellen Lehrmethoden an der hsg. Vier Studierende aus Physiotherapie und Pflege führten ein evidenzbasiertes Erhebungsinstrument zur Erfassung der Mobilität einer Patientin durch. Die Notwendigkeit einer Evidenzbasierung in den Gesundheitsfachberufen sowie die Bedeutung eines gemeinsamen, interprofessionellen Lernens konnte Frau Weiss so nähergebracht werden. Diese zeigte sich besonders beeindruckt von der empathischen Haltung der GesundheitsfachberuflerInnen.
Im Anschluss folgte eine Gesprächsrunde mit der Staatssekretärin. Rund 200 Studierende nahmen in zwei Hörsälen Platz und verfolgten das Geschehen - teilweise sogar über einen Livestream. „Die Bedeutung des Themas mit meiner Anwesenheit zu unterstreichen, ist für mich sehr wichtig“, so eine Studierende. Moderiert von Prof. Dr. André Posenau, kam Frau Weiss mit Lehrenden der hsg vertreten durch Prof.In Dr.In Kerstin Bilda (Logopädie) und Prof.In Dr.In Christina Groll (Physiotherapie), sowie den Studierenden vertreten durch Lena-Louisa Minge (Ergotherapie) und eine Alumna, Julia Wikert (Ergotherapie) ins Gespräch. Nach den eingänglichen Worten Frau Weiss‘ „bei unserem Gesundheitsminister ist nichts in Stein gemeißelt“ ging es in der Diskussion um wichtige Punkte der (Voll-) Akademisierungsdebatte. Die Arbeitsbedingungen, ein Direktzugang und die Notwendigkeiten eines evidenzbasierten Handelns, wie es das SGB V vorschreibt, waren nur einige der Themen, die besprochen wurden. „Die steigenden Anforderungen des Gesundheitswesens, erfordern gesteigerte Kompetenzen“, so Groll. Als jüngste Professorin im Bereich Physiotherapie kennt sie das Arbeiten am Patienten, sowie die Anforderungen an die AkteurInnen sehr gut und weiß, dass manche der notwendigen Kompetenzen nicht an einer Fachschule gelehrt werden können. Zum Ende betonte Frau Weiss, wie gut es ihr an der hsg gefallen habe. In den kommenden Monaten will die Regierung in einer Arbeitsgruppe ein Eckpunkte Papier zum Thema Akademisierung erarbeiten. Die Ergebnisse möchte Frau Weiss mit den AkteurInnen der hsg in einem Folgetermin besprechen. Die gesammelten Eindrücke nimmt sie mit nach Berlin.
Text: Lena Minge
Daher schlug dieses Zitat besonders unter der Bochumer Studierendenschaft hohe Wellen. Zu Beginn der Veranstaltung wollten die Studierenden verdeutlichen, dass eine hochschulische Ausbildung in keinem Fall den Verlust einer praxisnahen Ausbildung bedeutet. Stefan Palmowski, Leiter des Interprofessionellen Gesundheitszentrums der hsg (InGe), zeigte Frau Weiss zum Auftakt die praxis- und quartiersnahe Lern- und Forschungsambulanz der Hochschule. Neben spannenden Forschungsprojekten erhielt die Staatssekretärin so einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Hochschule für Studierende. Anschließend veranschaulichten Prof. Dr. Christian Thiel und Dr. Markus Wübbeler die praxisnahen und interprofessionellen Lehrmethoden an der hsg. Vier Studierende aus Physiotherapie und Pflege führten ein evidenzbasiertes Erhebungsinstrument zur Erfassung der Mobilität einer Patientin durch. Die Notwendigkeit einer Evidenzbasierung in den Gesundheitsfachberufen sowie die Bedeutung eines gemeinsamen, interprofessionellen Lernens konnte Frau Weiss so nähergebracht werden. Diese zeigte sich besonders beeindruckt von der empathischen Haltung der GesundheitsfachberuflerInnen.
Im Anschluss folgte eine Gesprächsrunde mit der Staatssekretärin. Rund 200 Studierende nahmen in zwei Hörsälen Platz und verfolgten das Geschehen - teilweise sogar über einen Livestream. „Die Bedeutung des Themas mit meiner Anwesenheit zu unterstreichen, ist für mich sehr wichtig“, so eine Studierende. Moderiert von Prof. Dr. André Posenau, kam Frau Weiss mit Lehrenden der hsg vertreten durch Prof.In Dr.In Kerstin Bilda (Logopädie) und Prof.In Dr.In Christina Groll (Physiotherapie), sowie den Studierenden vertreten durch Lena-Louisa Minge (Ergotherapie) und eine Alumna, Julia Wikert (Ergotherapie) ins Gespräch. Nach den eingänglichen Worten Frau Weiss‘ „bei unserem Gesundheitsminister ist nichts in Stein gemeißelt“ ging es in der Diskussion um wichtige Punkte der (Voll-) Akademisierungsdebatte. Die Arbeitsbedingungen, ein Direktzugang und die Notwendigkeiten eines evidenzbasierten Handelns, wie es das SGB V vorschreibt, waren nur einige der Themen, die besprochen wurden. „Die steigenden Anforderungen des Gesundheitswesens, erfordern gesteigerte Kompetenzen“, so Groll. Als jüngste Professorin im Bereich Physiotherapie kennt sie das Arbeiten am Patienten, sowie die Anforderungen an die AkteurInnen sehr gut und weiß, dass manche der notwendigen Kompetenzen nicht an einer Fachschule gelehrt werden können. Zum Ende betonte Frau Weiss, wie gut es ihr an der hsg gefallen habe. In den kommenden Monaten will die Regierung in einer Arbeitsgruppe ein Eckpunkte Papier zum Thema Akademisierung erarbeiten. Die Ergebnisse möchte Frau Weiss mit den AkteurInnen der hsg in einem Folgetermin besprechen. Die gesammelten Eindrücke nimmt sie mit nach Berlin.
Text: Lena Minge